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Der Sportapéro der Stadt Aarau stand in diesem Jahr unter zweierlei Sterne. Zum einen ehrte die Stadt wie jedes Jahr ihre erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler. Zum anderen fand am vergangenen Samstag die offizielle Eröffnung des neun Pumptracks im Aarauer Schachen auf dem Programm.
Aarau Das Wetter meinte es noch einmal gut mit den anwesenden Sportbegeisterten am vergangenen Samstag. Bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein fand im Schachen der diesjährige Sportapéro der Stadt Aarau statt. In dessen Rahmen eröffnete Stadträtin Suzanne Marclay-Merz auch den Pumptrack im Schachen offiziell. Dabei handelt es sich um eine betonierte Piste mit Wellen und Steilwandkurven. Der Kurs wird mit dem Fahrrad befahren - gerade bei Kindern scheint aber auch das Trottinett sehr beliebt zu sein. Ziel ist es, möglichst wenig zu pedalen, sondern mit dem ganzen Körper beim Überfahren der Wellen zu pumpen und so das Tempo hochzuhalten. Daher kommt auch der Name Pumptrack. Nach Buchs steht im Schachen nun der zweite Kurs dieser Art, wie Monika Büchi, Präsidentin des Pumptrack Verein Aarau, erklärte. Der Verein habe das Projekt bereits 2018 lanciert und sei froh, dass dieses nun tatsächlich Realität wurde. Gestaltet habe den Kurs ein Team von Velosolutions - absolute Profis im Bereich Pumptrack.
Zur Einweihung der seit August der Öffentlichkeit zugänglichen Anlage boten Mitglieder des Pumptrack Verein Aarau den Anwesenden dann auch eine spektakuläre Show. Wie Monika Büchi am Mikrofon erklärte, kann der Kurs sowohl auf Zeit, also möglichst schnell, befahren werden. In einer zweiten Kategorie gehe es dann aber den Kurs freier zu befahren und möglichst kreative Sprünge und Tricks zu zeigen. Die staunenden Zuschauerinnen und Zuschauer durften sich dann auch selbst auf dem Pumptrack versuchen. Am Anlass standen zwei Testvelos zur Verfügung. «Wer nach einer Runde nicht so richtig ausser Atem ist, macht es vermutlich noch nicht richtig», meinte Büchi mit einem Augenzwinkern.
Die Piste des nun offiziell eröffneten Pumptracks nutzte Suzanne Marclay-Merz dann auch sogleich als Bühne für die Sportlerehrungen. Den Anfang machte die U19-Mannschaft des BTV Aarau Volleyball. Im vergangenen Juni gewann das Team unter der Leitung von Aïda Shouk – ihres Zeichens selbst ehemalige Schweizer Nationalspielerin – das Finalturnier in Neuenburg und krönten sich damit zu den neuen Schweizermeisterinnen. Im kommenden Jahr kann die Mannschaft ihren Titel dann vielleicht sogar mit Heimvorteil verteidigen. Die Chancen stehen gut, dass das Finalturnier dann nämlich in Aarau stattfindet.
Ebenfalls Grosses geleistet haben in diesem Jahr die Athletinnen und Athleten von BTV Aarau Athletics. Die beiden Dreikämpferinnen Angela Freda (U15) und Lina Huber (U12) holten sich am UBS Kids Cup jeweils Gold. Für die Athletinnen ein besonders Erlebnis. «Als Kind schon im grossen Letzigrund Stadion direkt nach Weltklasse Zürich zu starten, ist schon speziell», erzählte Lina Huber den rund 70 Anwesenden. Auch das U12-Team konnte sich an diesem Wettbewerb den ersten Platz sichern.
Robin Gloor und Jael Nöthiger wurden zudem für ihre Teilnahmen an internationalen Wettbewerben geehrt – Gloor bestritt das 800-Meter-Rennen an der Nachwuchs Europameisterschaft, Nöthiger reiste gar an das European-Youth-Olympic-Festival und trat über 1'000 Meter Hürden an. Weitere ehrte die Stadt Aarau Leonie Moll und Ben Zingg (Stabhochsprung), Micaela Nardelli (Diskus), Lars Oeschger und Selina Ummel (3'000 respektive 10'000 Meter) sowie die 5x80 Meter Staffel und das Stabhochsprung-Team für ihre jeweiligen Podestplätze an (Nachwuchs)-Schweizermeisterschaften.
Der Schwimmclub Aarefisch kann auf eine erfolgreiche Freiwasser-Schweizermeisterschaft zurückblicken. Über die 3000-Meter-Distanz gewann Nora Wick Gold und Michelle Armandi Silber. Über dieselbe Distanz erreichte David Radam ebenfalls den ersten und Federico Salgehtti-Drioli den zweiten Platz. Dass sportliche Höchstleistungen auch nach der Jugend noch möglich sind, bewiesen die beiden Masters Jürg Ammann und Patrick Wernli. Ammann wurde Schweizermeister über 50 Meter Schmetterling, Wernli jeweils dritter über 50 und 100 Meter Schmetterling sowie 50 Meter Rücken. Die letzten Ehrungen galten dann noch dem Kampfsport. Susanne Lüscher vom Aikido Club Aarau wurde für den Erhalt des 4. Dan ausgezeichnet. Daniel Herero von Ten Do Kan Aarau erreichte an der Schweizermeisterschaft den zweiten Rang. Gleich doppelt siegreich war Justin Kölbl vom Shin Gi Tai Karate-Do Aarau. Er wurde Schweizer Juniorenmeister im Kata und im Kumite.
Die Liste der Athletinnen und Athleten, die in diesem Jahr durch besondere Leistungen herauszustechen wussten, ist also lang. Damit das in den kommenden Jahren auch so bleibt, müsse die Stadt weiter in ihre Sport-Infrastruktur investieren, wie Stadträtin Suzanne Marclay-Merz am vergangenen Samstag erklärte. Gemäss Lisa Diggelmann, Leiterin Sektion Sport, stehen in den kommenden Jahren ein Mitwirkungsprojekt für die Sportanlagen im Schachen, die Aufwertung der Sportanlage Winkel sowie die Erneuerung des Leichtathletikstadions auf dem Programm.
Von Adrian Oberer
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