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feiert am Mittwoch, 15. Januar, auf der Bühne Aarau Premiere
Nach gut einem halben Jahr Bauzeit konnte der sanierte Friedhof in Holziken letzten Samstagmorgen feierlich eingeweiht werden. Neu dazugekommen sind eine kunstvolle Gedenkstätte für Engelskinder und ein kleiner Waldfriedhof.
Holziken Der 1946 erstellte Friedhof in Holziken erfuhr 1978 eine Erweiterung und Neugestaltung. Danach wurde 45 Jahre lang nichts mehr investiert und der Friedhof kam in die Jahre. Das habe sogar Rückmeldungen von Ur-Holzikern an den Gemeinderat zur Folge gehabt, dass sie sich auf so einem Friedhof nicht beerdigen lassen würden, erzählte Gemeinderat André Hächler bei der Einweihung des sanierten Friedhofs letzten Samstagmorgen einer grossen Schar Interessierter.
Da musste also etwas passieren und so wurde im November 2021 an der Gemeindeversammlung die Friedhofssanierung thematisiert. Ein erster Verpflichtungskredit über 260’000 Franken für die Sanierung wurde vom Stimmvolk zurückgewiesen zwecks Überarbeitung des Sanierungsprojekts. Der Gemeinderat wurde beauftragt, eine Arbeitsgruppe «Friedhof» aufzustellen, die ein detailliertes Projekt zur Sanierung erarbeiten sollte. Gesagt getan – und der neue Kredit über 288’500 Franken wurde deutlich angenommen. Startschuss der Sanierung war am 14. Oktober 2023.
Letzten Samstagmorgen konnte André Hächler, Gemeinderat und Vorsteher der eingesetzten Arbeitsgruppe «Friedhof», zur feierlichen Einweihung des sanierten Friedhofs zahlreiche Interessierte begrüssen. Er stellte besagte Arbeitsgruppe vor und dankte Bruno Lienhard, Barbara Borer-Mathys, Marianne Lüscher, Irene Lüscher, Remo Kupferschmid, Marco Bieri und Urs Gsell (gerade abwesend) mit einem kleinen Präsent für die zielführende und angenehme Zusammenarbeit. Ein grosser Teil der Arbeiten sei auch durch Fronarbeit seitens der Bevölkerung erledigt worden. Auch ihnen gebührt ein grosses Dankeschön, betonte der Gemeinderat.
Für die umfangreichen Sanierungsarbeiten wie zum Beispiel die Neubepflanzungen, diversen Malerarbeiten, neuen Beleuchtungsanlagen, Neubedeckung Abdankungshalle und neuen Eingangstüren habe man vor allem regionale Anbieter berücksichtigt, hebt Hächler hervor. Zwei Sachen seien dabei etwas ganz Besonderes. Die neue Gedenkstätte für Engelskinder (kurz vor oder nach der Geburt gestorbene Kinder) mit der kunstvollen Metallskulptur wurde von Daniel Lüthi, Lüthi Metallbau Holziken, erschaffen. Die Asche kann man in einem versenkten Krug mit Keramik-Herzform ablegen, hergestellt von Astrid Weber, Atelier Mirabelle Holziken.
Ein Stück des Waldes beim Friedhof wurde für einen neuen Waldfriedhof präpariert. Dafür musste auch das Friedhofsreglement angepasst werden. Auf dem Waldfriedhof kann man sich anonym bestatten oder seinen Namen auf einer Wandplakette eintragen lassen.
Pfarrerin Christine Bürk von der ref. Kirche Schöftland sprach davon, dass der Tod zum Leben gehöre und dass man im Glauben eine feste Hoffnung habe, dass der Tod nicht das letzte Wort habe. So möge der sanierte Friedhof für uns alle ein Ort des Friedens sowie der Hoffnung sein und für die Verstorbenen eine ehrwürdige letzte Ruhestätte.
Pfarrer Beat Niederberger von der kath. Kirche Schöftland meinte mit einem Lachen, dass Holziken nun wieder zu den schöneren der zwölf Friedhöfen gehöre, auf denen er Beerdigungen durchzuführen habe. Sterben, Tod und Trauer müssten eine Heimat haben und der Friedhof biete den Hinterbliebenen einen wichtigen Ort, wo Trauer und Abschied daheim sein dürften.
Beide baten den Allmächtigen um den Segen für den Friedhof und zündeten eine Osterkerze für die Gedenkstätte für Engelskinder an. Möge das Licht Wärme und Trost spenden. Niederberger segnete den Friedhof noch mit Weihwasser. Im Anschluss erfolgte ein Rundgang und man liess die Einweihung gemütlich ausklingen.
Von Olivier Diethelm
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