«Papa ist jetzt Tetraplegiker»
Mit je 1000 Franken können 600 Menschen Familie Bühler aus Hirschthal ihr Zuhause schenken
Florian Schmid ist der Präsident des 1976 gegründeten Tennisclubs Entfelden. Im Interview erzählt er unter anderem von der Faszination des Tennissports, von der Förderung des Nachwuchses und den Zukunftsplänen des Vereins.
Anders als im Mannschaftssport wie etwa Fussball steht man beim Tennis als Einzelkämpfer auf dem Platz und muss gerade im Spiel beim Wettkampfsport mental stark sein, um mit Fehlern umzugehen oder je nachdem ins Spiel zurückzufinden. Man ist voll und ganz für sich selbst verantwortlich. Zudem bewegt man sich viel, dabei ist eine gute Kondition und Augen-Hand-Koordination gefragt. Je nach Ambitionen nimmt man an der offiziellen Interclub-Saison teil oder betreibt Tennis als Hobby zum Ausgleich. Wobei doch bei vielen auch bei einem Spass-Match der Ehrgeiz geweckt wird, denn wohl niemand verliert gerne.
Ich habe als Kind Tennis gespielt, hatte einen Unterbruch und spiele jetzt seit gut elf Jahren wieder aktiv im Tennisclub Entfelden. Viele Sportler/innen kommen so mit 30 vom Fussball zum Tennis, bevor sie dann mit 50 zum Golf wechseln (lacht). Seit 2015 bin ich im Vorstand des Tennisclub Entfelden. Ich war fünf Jahre Vizepräsident und seit 2020 bin ich Präsident. In meinem ersten Jahr als Präsident kamen aufgrund der Pandemie unerwartet einige zusätzliche Herausforderungen auf uns zu. So galt es laufend die bundesweiten Massnahmen, Einschränkungen und Schutzkonzepte in unserem Verein umzusetzen. Ich denke aber, dass wir dies trotz allem gut gemeistert haben und wir eine einigermassen normale Saison durchführen konnten.
Der Hauptunterschied ist das Tempo. Auf dem Rasen wird der Ball beim Aufsetzen schneller. Weil das ganze Spiel schneller ist, sind die Ballwechsel beim Rasentennis in der Regel kürzer als auf den Sandplätzen.
Hier in der Schweiz gibt es fast nur Sandplätze, zunehmend auch künstliche Sandplätze, sogenannte Allwetterplätze. Gerade für Hobbyspieler eignen sich Sandplätze besser. Was in den letzten Jahren vermehrt aufkommt, sind die Allwetterplätze mit künstlichem Sand. Diese trocknen viel schneller ab und brauchen auch weniger Aufwand zur Aufbereitung und Bereitstellung als normale Sandplätze. Viele Vereine wechseln bei einer Platzsanierung auf einen Allwetterplatz.
Roger Federer war über viele Jahre eine super Werbung für den Tennissport und auch für unser Land. Die starke Medienpräsenz hat viele Kinder und Jugendliche motiviert, Tennis zu spielen. Das haben wir auch gemerkt. Übrigens durfte ich 2017 in Melbourne dem epischen Finalspiel der Australian Open mit Roger Federer gegen Rafael Nadal beiwohnen. Das war ein einzigartiges Erlebnis. Gerade in Australien hat man gemerkt, was für ein Weltstar Roger Federer ist und wie gut er mit seiner authentischen Art ankommt. Ja, er war ein sehr guter Botschafter für unser Land.
Wir sind sehr darauf bedacht, für unsere Junioren ein breites Angebot bereitzustellen. Kinder können ab 5 Jahren ins Juniorentraining kommen, das durch unsere J+S-Coaches durchgeführt wird. Fortgeschrittene Kids und Junioren werden mit der Teilnahme am Junioren Interclub an das Wettkampftennis herangeführt. Auch bei der vereinsinternen Clubmeisterschaft sind sie mit dabei. Vor drei Jahren haben wir das im Sommer stattfindende Juniorencamp ins Lebens gerufen. Eine Woche lang heisst das am Morgen und nach dem gemeinsamen Mittagessen am Nachmittag trainieren. Das Juniorencamp kommt sehr gut an und war dieses Jahr wieder komplett ausgebucht. In den letzten Jahren konnten wir die Juniorenförderung auf- und ausbauen. Aktuell haben wir über 50 Junioren, Tendenz steigend. Die Kinder und Jugendlichen sind die Zukunft des Vereins.
Ja, natürlich. Interessierte können gerne mit uns ein einstündiges Schnuppertraining vereinbaren, wo sie den Verein und auch die Anlage kennenlernen. Wenn man beitritt, kann man etwa beim Anfängertennis die Grundlagen des Tennisspiels in einem lockeren Umfeld erlenen oder auch festigen. Wer im Interclub-Team Wettkampf-Tennis spielen möchte, trainiert entsprechend in diesen Gruppen. Neumitglieder sind im TC Entfelden herzlich willkommen. Als Mitglied kann man jederzeit mit anderen MitgliedernaufunserenPlätzen spielen. Zudem darf man als Mitglied fünf Mal im Jahr einen Gast mitbringen, um ihn oder ihr den Club zu zeigen und den Tennissport näher zu bringen.
Der Super TCE-Day ist unser alljährlichesclubinternesHighlight. AmVormittagfindetderJunioreneventstatt, gefolgt von den Finalspielen. Dazu haben wir den ganzen Tag Festbetrieb auf der Anlage mit Grillbetrieb undDessertbuffet.Undeswirdmeistens früh am Morgen, bis die letzten nach Hause gehen. Wir sind ein geselliger Verein, was mir persönlich sehr gut gefällt. Auch unter der Woche sitzt man nach dem Training noch gerne einwenigzusammenund unterhält sich.
Es war natürlich super, im eigenen Dorf gleich noch eine Tennishalle mit sieben Plätzen zu haben, wo man vor allem in der Wintersaison gut trainieren und spielen konnte. Wir bedauerndieSchliessung, sindundwaren aber komplett unabhängig vom Tenniscenter Aarau-West. Alternative Möglichkeiten finden sich etwa in Däniken, Zofingen oder Reinach. Diese Hallen sind aber stark ausgelastet und meistens ausgebucht. DerTrendgehtzudenbereitserwähnten Allwetterplätzen, mit denen man die normale Saison verlängernkann. Grundsätzlich kann man auf den Allwetterplätzen das ganze Jahr trainieren und spielen, sofern kein Schnee liegt und die Temperaturen es zulassen. Allwetterplätze sind auch für uns mittelfristig einThema.Wirhabenaktuell sehr gute Sandplätze, welche auch von externen Spielern immer wieder gelobt werden. Eine Sanierung unserer fünf Plätze auf Allwetterplätze würde um die 400'000 Franken kosten. Eine Vision von uns ist es, dass wir zu unserem 50-Jahre- Jubiläum im Jahr 2026 die Allwetterplätze realisieren könnten. Aber das ist alles noch in der Planungsphase und Bedarf noch weiteren Abklärungen.
Weitere Informationen: www.tc-entfelden.ch
Interview: Olivier Diethelm
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