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Montag, 12. April 2021
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Wo sich VIPs treffen, da ist sie immer dabei. Oder war! In Zeiten von Corona gibts ja leider keine Events. Aber in Zeiten vor der Pandemie kam kein Promi an ihr und ihrem Mundwerk vorbei. Ich rede von Gossipa (Bilder)! Vor ein paar Tragen treffe.. weiterlesen
NETFLIX: «Wer hat Sara ermordet?» Der zu Unrecht inhaftierte Álex Guzmán wird nach 18 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Angeblich soll er seine Schwester Sara ermordet haben. Dementsprechend sinnt es Álex nach Rache. Er räumt mit seiner... weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
«Ich war schon immer eine gute Zuhörerin und bin gerne für die Menschen da», so Karin, eine von rund 50 professionell ausgebildeten, freiwilligen Mitarbeitenden der Dargebotenen Hand Aargau/Solothurn Ost. (Bild: Olivier Diethelm)
Tel 143 - Die Dargebotene Hand ist rund um die Uhr da für Menschen, die ein helfendes und unterstützendes Gespräch benötigen. Bei völliger Anonymität ist das Schweizer Sorgentelefon nicht nur für Menschen in massiven Krisen da, sondern für alle, die einfach jemanden zum Reden brauchen.
Aarau «Telefon 143, grüezi?», so nimmt Karin (Name aus Diskretionsgründen geändert) die Anrufe entgegen. Wer aus dem Gebiet Aargau/Solothurn-Ost die Nummer 143 wählt, wird automatisch mit der zuständigen Regionalstelle verbunden. Karin gehört zu einem Team von rund 50 professionell ausgebildeten, freiwilligen Mitarbeitenden, welche im Schichtbetrieb rund um die Uhr an 365 Tagen die Verfügbarkeit der Dargebotenen Hand im Aargau und östlichen Teil Solothurns sicherstellen.
Ein grosses Thema ist die Einsamkeit, welche sich in Zusammenhang mit der Corona-bedingten Isolation in den letzten zwölf Monaten bei vielen Menschen besonders hervorhob. Leute rufen an, weil sie sich ganz alleine fühlen und einfach mit jemandem sprechen wollen. Es muss nicht immer ein erdrückendes Problem dahinterstehen. Es rufen Leute an, die sich, obwohl sie in einer Beziehung stehen oder von einer Familie umgeben sind, aber trotzdem nicht austauschen können. Manche Leute rufen fast täglich oder sporadisch immer wieder an, weil sie eine Verankerung brauchen und wissen, bei Telefon 143 wird ihnen zugehört und sie werden nicht in Frage gestellt. Andere rufen an, weil sie psychische Probleme haben, depressiv verstimmt sind oder sich in einer akut schwierigen Situation befinden und diese mit jemanden besprechen wollen.
«Unsere Hauptaufgabe ist es, zuzuhören, zu verstehen und gegebenenfalls auch zu deeskalieren. Anruferinnen und Anrufer schätzen es, verstanden zu werden. Ich versuche ihnen mit gezielten Fragen ihre Situation klarer zu machen, sodass sie oder er selber Antworten findet», so Karin. «Wir werten nicht, treten selber nicht in Aktion und vermeiden es auch, Ratschläge zu erteilen. Anruferinnen und Anrufer sollen im Gespräch selber einen Lösungsansatz finden und aktiv werden.» Die Dargebotene Hand verfügt über Telefonnummern und Adressen von Fachstellen und Institutionen für verschiedene Probleme, wo sich die Anrufenden bei Bedarf entsprechende Hilfe holen können. «Extremfälle sind zum Glück nur ein kleiner Anteil, welche aber auch für uns sehr belastend sein können», erzählt Karin, «wir können uns bei solchen Fällen jederzeit innerhalb des Teams austauschen, haben auch Intervisionen und Supervisionen, welche uns sehr helfen, belastende Gespräche zu verarbeiten.»
Nach ihrer fünfstündigen Schicht resümiert Karin die Anrufe. Eine Person war dran, welche regelmässig mit der Dargebotenen Hand rede. Eine andere Person musste ihren Ärger darüber loswerden, dass die Beiständin einer Bekannten deren Geld veruntreut habe. Ein werdender Vater, verunsichert über die Situation und die kommenden Veränderungen in seinem Leben, fragte sich, ob er dem allem gerecht werden könne. Eine Frau erzählte, wie gut es ihr tue, den Zugang zum Glauben gefunden zu haben und dass sie daraus Kraft schöpfen könne. Sie habe oft in tiefster Verzweiflung die Nummer 143 gewählt und wollte nur mitteilen, dass es ihr jetzt sehr gut gehe. «Es ist schön, auch solche Feedbackanrufe zu erhalten, das motiviert mich sehr», sagt Karin, die seit mittlerweile zweieinhalb Jahren für die Dargebotene Hand im Einsatz ist. Nach ihrer Pensionierung wollte sie noch etwas Sinnvolles machen und da sie schon immer eine gute Zuhörerin gewesen sei, habe sie sich für die Ausbildung zur psychologischen Telefonberaterin entschieden. Es sei eine ausgesprochen interessante und sehr erfüllende Tätigkeit, für Menschen da zu sein.
Die Dargebotene Hand ist offen für alle Menschen, unabhängig von Religion, Kultur oder Herkunft. Egal, um was es geht, die Dargebotene Hand hört jedem Mann und jeder Frau zu. Für beide Seiten ist eine absolute Diskretion garantiert. Es müssen keine Namen genannt werden und die Mitarbeitenden der Dargebotenen Hand sehen die Anrufnummer nicht. Wer nicht telefonieren will, kann auch chatten. Der Einzelchat über www.143.ch ist ortsunabhängig und wird von speziell geschulten Beraterinnen und Beratern betreut. So der so, die Dargebotene Hand hat für jeden Menschen zu jeder Zeit ein offenes Ohr!
Von Olivier Diethelm
«Ich war schon immer eine gute Zuhörerin und bin gerne für die Menschen da», so Karin, eine von rund 50 professionell ausgebildeten, freiwilligen Mitarbeitenden der Dargebotenen Hand Aargau/Solothurn Ost. (Bild: Olivier Diethelm)
Tel 143 - Die Dargebotene Hand ist rund um die Uhr da für Menschen, die ein helfendes und unterstützendes Gespräch benötigen. Bei völliger Anonymität ist das Schweizer Sorgentelefon nicht nur für Menschen in massiven Krisen da, sondern für alle, die einfach jemanden zum Reden brauchen.
Aarau «Telefon 143, grüezi?», so nimmt Karin (Name aus Diskretionsgründen geändert) die Anrufe entgegen. Wer aus dem Gebiet Aargau/Solothurn-Ost die Nummer 143 wählt, wird automatisch mit der zuständigen Regionalstelle verbunden. Karin gehört zu einem Team von rund 50 professionell ausgebildeten, freiwilligen Mitarbeitenden, welche im Schichtbetrieb rund um die Uhr an 365 Tagen die Verfügbarkeit der Dargebotenen Hand im Aargau und östlichen Teil Solothurns sicherstellen.
Ein grosses Thema ist die Einsamkeit, welche sich in Zusammenhang mit der Corona-bedingten Isolation in den letzten zwölf Monaten bei vielen Menschen besonders hervorhob. Leute rufen an, weil sie sich ganz alleine fühlen und einfach mit jemandem sprechen wollen. Es muss nicht immer ein erdrückendes Problem dahinterstehen. Es rufen Leute an, die sich, obwohl sie in einer Beziehung stehen oder von einer Familie umgeben sind, aber trotzdem nicht austauschen können. Manche Leute rufen fast täglich oder sporadisch immer wieder an, weil sie eine Verankerung brauchen und wissen, bei Telefon 143 wird ihnen zugehört und sie werden nicht in Frage gestellt. Andere rufen an, weil sie psychische Probleme haben, depressiv verstimmt sind oder sich in einer akut schwierigen Situation befinden und diese mit jemanden besprechen wollen.
«Unsere Hauptaufgabe ist es, zuzuhören, zu verstehen und gegebenenfalls auch zu deeskalieren. Anruferinnen und Anrufer schätzen es, verstanden zu werden. Ich versuche ihnen mit gezielten Fragen ihre Situation klarer zu machen, sodass sie oder er selber Antworten findet», so Karin. «Wir werten nicht, treten selber nicht in Aktion und vermeiden es auch, Ratschläge zu erteilen. Anruferinnen und Anrufer sollen im Gespräch selber einen Lösungsansatz finden und aktiv werden.» Die Dargebotene Hand verfügt über Telefonnummern und Adressen von Fachstellen und Institutionen für verschiedene Probleme, wo sich die Anrufenden bei Bedarf entsprechende Hilfe holen können. «Extremfälle sind zum Glück nur ein kleiner Anteil, welche aber auch für uns sehr belastend sein können», erzählt Karin, «wir können uns bei solchen Fällen jederzeit innerhalb des Teams austauschen, haben auch Intervisionen und Supervisionen, welche uns sehr helfen, belastende Gespräche zu verarbeiten.»
Nach ihrer fünfstündigen Schicht resümiert Karin die Anrufe. Eine Person war dran, welche regelmässig mit der Dargebotenen Hand rede. Eine andere Person musste ihren Ärger darüber loswerden, dass die Beiständin einer Bekannten deren Geld veruntreut habe. Ein werdender Vater, verunsichert über die Situation und die kommenden Veränderungen in seinem Leben, fragte sich, ob er dem allem gerecht werden könne. Eine Frau erzählte, wie gut es ihr tue, den Zugang zum Glauben gefunden zu haben und dass sie daraus Kraft schöpfen könne. Sie habe oft in tiefster Verzweiflung die Nummer 143 gewählt und wollte nur mitteilen, dass es ihr jetzt sehr gut gehe. «Es ist schön, auch solche Feedbackanrufe zu erhalten, das motiviert mich sehr», sagt Karin, die seit mittlerweile zweieinhalb Jahren für die Dargebotene Hand im Einsatz ist. Nach ihrer Pensionierung wollte sie noch etwas Sinnvolles machen und da sie schon immer eine gute Zuhörerin gewesen sei, habe sie sich für die Ausbildung zur psychologischen Telefonberaterin entschieden. Es sei eine ausgesprochen interessante und sehr erfüllende Tätigkeit, für Menschen da zu sein.
Die Dargebotene Hand ist offen für alle Menschen, unabhängig von Religion, Kultur oder Herkunft. Egal, um was es geht, die Dargebotene Hand hört jedem Mann und jeder Frau zu. Für beide Seiten ist eine absolute Diskretion garantiert. Es müssen keine Namen genannt werden und die Mitarbeitenden der Dargebotenen Hand sehen die Anrufnummer nicht. Wer nicht telefonieren will, kann auch chatten. Der Einzelchat über www.143.ch ist ortsunabhängig und wird von speziell geschulten Beraterinnen und Beratern betreut. So der so, die Dargebotene Hand hat für jeden Menschen zu jeder Zeit ein offenes Ohr!
Von Olivier Diethelm
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