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Montag, 16. Mai 2022
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Die KulturLegi hilft bedürftigen Menschen.
Thomas Plain
Armut ist für Pro Senectute Aargau und Caritas Aargau ein Kernthema. Armut im Alter schränkt die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe ein. Mit der KulturLegi von Caritas können Personen im Rentenalter alle Kurse und sportlichen Aktivitäten (Wandern, Gymnastik, Radtouren etc.) der Pro Senectute Aargau gratis besuchen – ein beispielgebendes Angebot, mit dem die beiden Organisationen ihre Zusammenarbeit fortsetzen.
Region Die KulturLegi ist eine Karte für Personen mit kleinem Budget, d.h. für Personen mit Ergänzungsleistungen, Sozialhilfe oder Personen, die sehr wenig verdienen. 30 bis 70 Prozent günstiger ins Theater, ins Museum oder ins Schwimmbad gehen, ein Zeitungsabonnement lösen oder einen Sprachkurs besuchen – vieles ist möglich mit der schweizweit gültigen KulturLegi mit rund 3'650 Angeboten.
Tiefe Löhne, Erwerbsunterbrüche, Teilzeitarbeit, Betreuung von Kindern oder kranken Angehörigen – Frauen übernehmen nach wie vor einen Grossteil der unbezahlten Care-Arbeit und sind deshalb im besonderem Ausmass von Armut im Alter betroffen. Hinzu kommt, dass es immer noch keine Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern gibt und Frauen häufig über ein geringeres Finanzwissen verfügen. Wie es sich anfühlt, im Alter nur ein begrenztes Budget zu haben und wie und was man tun kann, um trotzdem am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, erfahren wir von einer KulturLegi-Nutzenden aus dem Kanton Aargau.
Frau Berger (Name von Redaktion geändert), Sie erhalten Ergänzungsleistungen. Darf ich fragen, warum Sie nur eine kleine Rente erhalten?
Ich habe mit Ausnahme von drei Jahren Auslandaufenthalt immer gearbeitet und AHV bezahlt. Als alleinerziehende Mutter habe ich nur zu 80 Prozent als kaufmännische Kraft gearbeitet, um mehr Zeit für mein Kind zu haben. Dies und die grundsätzlich tieferen Löhne für Frauen haben meine Rente gedrückt.
Gab es für Sie keine Möglichkeit, etwas zu sparen?
In meiner Situation kam ich zwar ohne finanzielle Unterstützung über die Runden, aber Ende Monat blieb nichts fürs Sparschwein. Erst später, nachdem meine Tochter ihre Ausbildung abgeschlossen und ich noch eine Ausbildung auf dem zweiten Bildungsweg als Sozialpädagogin absolviert hatte, konnte ich etwas sparen. Viel war das nicht. Das muss ich jetzt gezielt einsetzen für Unvorhergesehenes.
Weiss Ihr Umfeld, dass Sie jeden Rappen umdrehen müssen?
Obwohl ich es nicht als Schande empfinde, rede ich nicht gerne darüber. Diejenigen, die mir nahestehen, wissen es.
Was glauben Sie, warum spricht man in der Schweiz so selten über das Thema Armut?
Für persönlich Betroffene ist es vielleicht eine Schuldfrage. Wer arm ist, glaubt versagt zu haben. Falsche Eitelkeit spielt sicher auch eine Rolle, oder Hilflosigkeit. Armut macht hilflos und krank. In der Gesellschaft allgemein ist es vielleicht Resignation. Warum über etwas reden, was wir sowieso nicht ändern können?
Was müsste sich Ihrer Ansicht nach ändern, um die Armut in der Schweiz zu bekämpfen?
Spontan fallen mir die horrend hohen Krankenkassenprämien oder die Kitabeiträge ein, deren Finanzierung meiner Meinung nach umverteilt werden sollten, um geringe Budgets zu entlasten. Ein wichtiger Punkt ist eine gute Aus- und Weiterbildung, die den Arbeitnehmenden einen Arbeitsplatz bis zur Pensionierung ermöglicht. Dann muss die klassische Schulden- und Armutsfalle, die Kleinkreditvergabe, besser geregelt werden. Unsere sozial denkenden Politiker*innen brauchen viel Biss, um sich gegen ihre kapitalorientierten Kolleg*innen durchzusetzen.
Wie sind Sie auf das Angebot der KulturLegi aufmerksam geworden?
Bei einer Budgetberatung bei Pro Senectute wurde mir die KulturLegi von Caritas empfohlen und der vielseitige Nutzen der Karte erklärt.
Was machen Sie alles mit der KulturLegi?
Ausstellungen besuchen, ein vergünstigtes Zeitungsabo beziehen, ins Schwimmbad gehen. Vor allem schätze ich das Entgegenkommen von Pro Senectute, Kurse gratis besuchen zu können. Das bietet mir die Möglichkeit, den einen oder anderen Kurs zu besuchen, den mein Budget nicht mehr zulassen würde.
Seit wann nutzen Sie das Angebot der Pro Senectute?
Seit meiner Pensionierung 2015 besuche ich regelmässig Kurse bei Pro Senectute und seit ca. zwei Jahren profitiere ich vom Angebot der Gratiskurse durch die KulturLegi.
Fühlen Sie sich arm?
Nein. Ich bin gesund und das macht mich reich und dankbar und ich bin auch froh, in der Schweiz zu leben.
pd
pd
Die KulturLegi hilft bedürftigen Menschen.
Thomas Plain
Armut ist für Pro Senectute Aargau und Caritas Aargau ein Kernthema. Armut im Alter schränkt die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe ein. Mit der KulturLegi von Caritas können Personen im Rentenalter alle Kurse und sportlichen Aktivitäten (Wandern, Gymnastik, Radtouren etc.) der Pro Senectute Aargau gratis besuchen – ein beispielgebendes Angebot, mit dem die beiden Organisationen ihre Zusammenarbeit fortsetzen.
Region Die KulturLegi ist eine Karte für Personen mit kleinem Budget, d.h. für Personen mit Ergänzungsleistungen, Sozialhilfe oder Personen, die sehr wenig verdienen. 30 bis 70 Prozent günstiger ins Theater, ins Museum oder ins Schwimmbad gehen, ein Zeitungsabonnement lösen oder einen Sprachkurs besuchen – vieles ist möglich mit der schweizweit gültigen KulturLegi mit rund 3'650 Angeboten.
Tiefe Löhne, Erwerbsunterbrüche, Teilzeitarbeit, Betreuung von Kindern oder kranken Angehörigen – Frauen übernehmen nach wie vor einen Grossteil der unbezahlten Care-Arbeit und sind deshalb im besonderem Ausmass von Armut im Alter betroffen. Hinzu kommt, dass es immer noch keine Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern gibt und Frauen häufig über ein geringeres Finanzwissen verfügen. Wie es sich anfühlt, im Alter nur ein begrenztes Budget zu haben und wie und was man tun kann, um trotzdem am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, erfahren wir von einer KulturLegi-Nutzenden aus dem Kanton Aargau.
Frau Berger (Name von Redaktion geändert), Sie erhalten Ergänzungsleistungen. Darf ich fragen, warum Sie nur eine kleine Rente erhalten?
Ich habe mit Ausnahme von drei Jahren Auslandaufenthalt immer gearbeitet und AHV bezahlt. Als alleinerziehende Mutter habe ich nur zu 80 Prozent als kaufmännische Kraft gearbeitet, um mehr Zeit für mein Kind zu haben. Dies und die grundsätzlich tieferen Löhne für Frauen haben meine Rente gedrückt.
Gab es für Sie keine Möglichkeit, etwas zu sparen?
In meiner Situation kam ich zwar ohne finanzielle Unterstützung über die Runden, aber Ende Monat blieb nichts fürs Sparschwein. Erst später, nachdem meine Tochter ihre Ausbildung abgeschlossen und ich noch eine Ausbildung auf dem zweiten Bildungsweg als Sozialpädagogin absolviert hatte, konnte ich etwas sparen. Viel war das nicht. Das muss ich jetzt gezielt einsetzen für Unvorhergesehenes.
Weiss Ihr Umfeld, dass Sie jeden Rappen umdrehen müssen?
Obwohl ich es nicht als Schande empfinde, rede ich nicht gerne darüber. Diejenigen, die mir nahestehen, wissen es.
Was glauben Sie, warum spricht man in der Schweiz so selten über das Thema Armut?
Für persönlich Betroffene ist es vielleicht eine Schuldfrage. Wer arm ist, glaubt versagt zu haben. Falsche Eitelkeit spielt sicher auch eine Rolle, oder Hilflosigkeit. Armut macht hilflos und krank. In der Gesellschaft allgemein ist es vielleicht Resignation. Warum über etwas reden, was wir sowieso nicht ändern können?
Was müsste sich Ihrer Ansicht nach ändern, um die Armut in der Schweiz zu bekämpfen?
Spontan fallen mir die horrend hohen Krankenkassenprämien oder die Kitabeiträge ein, deren Finanzierung meiner Meinung nach umverteilt werden sollten, um geringe Budgets zu entlasten. Ein wichtiger Punkt ist eine gute Aus- und Weiterbildung, die den Arbeitnehmenden einen Arbeitsplatz bis zur Pensionierung ermöglicht. Dann muss die klassische Schulden- und Armutsfalle, die Kleinkreditvergabe, besser geregelt werden. Unsere sozial denkenden Politiker*innen brauchen viel Biss, um sich gegen ihre kapitalorientierten Kolleg*innen durchzusetzen.
Wie sind Sie auf das Angebot der KulturLegi aufmerksam geworden?
Bei einer Budgetberatung bei Pro Senectute wurde mir die KulturLegi von Caritas empfohlen und der vielseitige Nutzen der Karte erklärt.
Was machen Sie alles mit der KulturLegi?
Ausstellungen besuchen, ein vergünstigtes Zeitungsabo beziehen, ins Schwimmbad gehen. Vor allem schätze ich das Entgegenkommen von Pro Senectute, Kurse gratis besuchen zu können. Das bietet mir die Möglichkeit, den einen oder anderen Kurs zu besuchen, den mein Budget nicht mehr zulassen würde.
Seit wann nutzen Sie das Angebot der Pro Senectute?
Seit meiner Pensionierung 2015 besuche ich regelmässig Kurse bei Pro Senectute und seit ca. zwei Jahren profitiere ich vom Angebot der Gratiskurse durch die KulturLegi.
Fühlen Sie sich arm?
Nein. Ich bin gesund und das macht mich reich und dankbar und ich bin auch froh, in der Schweiz zu leben.
pd
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