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Montag, 29. Mai 2023
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Von links: Evelyne Rieser (Leitung Pflege), Theresia Marbach (stv. Geschäftsführerin), Brigitte Felder (Entlastung & Mittelbeschaffung) und Beat Wenzinger (Entlastung & Mittelbeschaffung).
Foto: Lars Gabriel Meier
Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und chronischen Krankheiten pflegen und Entlastungsangebote für betroffene Familien anbieten: Dafür setzt sich die Stiftung Kifa Schweiz (Kifa) ein. Die Entstehungsgeschichte der in Zofingen ansässigen Non-Profit-Organisation reicht ins Jahr 1990 zurück – begonnen hat alles mit der Geschichte einer Mutter und ihres an Leukämie erkrankten Kindes.
Region «1990 wurde die Joël-Stiftung als erste Kinderspitex der Schweiz gegründet», erzählt Theresia Marbach, Leitung Entlastung & Mittelbeschaffung sowie stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Kifa Schweiz. «2006 folgte eine Neuausrichtung, aus welcher der Verein Joël Mühlemann mit Sitz in Aarau und die Stiftung Kifa Schweiz mit Sitz in Zofingen hervorgingen.» 2011 wurde die Stiftung mit dem Zewo-Gütesiegel zertifiziert und wird seitdem laufend rezertifiziert; zuletzt im vergangenen Herbst. Seit Herbst 2022 ist die Kifa ausserdem Mitglied beim Verband Spitex Schweiz.
Beide Organisationen setzen heute weiterhin den Wunsch der Gründerin Verena Mühlemann um: Kinder zu Hause pflegen zu können. «Joël Mühlemann, der Sohn der späteren Stiftungsgründerin, war an Leukämie erkrankt und verstarb 1988 im Alter von vier Jahren an deren Folgen. Verena Mühlemann musste somit miterleben, wie ihr Kind stationär anstatt zu Hause betreut wurde und wollte verhindern, dass dies anderen Familien ebenfalls widerfährt», fasst Theresia Marbach die Motivation der Stiftungsgründerin aus Oftringen zusammen.
Mit ihrem Pflege- und Entlastungsangebot ist die Stiftung Kifa Schweiz in der ganzen Deutschschweiz präsent: 160 Mitarbeitende in Pflege und Administration betreuen derzeit 120 Familien. «Wir sind in konstanten Teams von unterschiedlicher Grösse unterwegs», erklärt Evelyne Rieser, Leitung Pflege. «Je nach Komplexität der Einschränkung eines Kindes, beispielsweise bei Mehrfachbehinderungen, kann das Team durchaus aus sechs bis acht Betreuungspersonen bestehen.» Die Kifa setzt auf flexible Arbeitsmodelle, wie Evelyne Rieser illustriert: «Wer in einem tiefen Pensum arbeiten möchte – auch nur wenige Stunden pro Woche –, kann dies bei uns gut umsetzen. Man kann hier etwas bewegen und einer besonders sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen!» Denn die Nachfrage nach den Leistungen der Kifa ist hoch – Grund dafür ist nicht zuletzt auch der medizinische Fortschritt: «Noch vor zehn Jahren hätte man beispielsweise ein Kind, das beatmet werden muss, stationär betreuen müssen. Heute kann man es mit dem Beatmungsapparat nach Hause schicken, was aber natürlich auch entsprechende Pflege erfordert», hält Evelyne Rieser fest.
Ein schwer pflegebedürftiges Kind beansprucht die ganze Familie – hier setzen die sechs Entlastungsprojekte an, welche gleichermassen dank Spenden angeboten werden können. «Besonders hervorheben kann man das älteste Projekt, die Ferienwoche: Jeweils im Herbst verbringen etwa ein Dutzend betreute Kinder mit ihren persönlichen Pflegefachpersonen eine Ferienwoche in Walchwil am Zugersee», so Theresia Marbach. Das Projekt «Musik wirkt» bietet des Weiteren ambulante Musiktherapie an, während «Zeit schenken» sich den Geschwisterkindern widmet: «In Zusammenarbeit mit dem Verein Raum für Geschwister ermöglichen wir den Geschwistern, mit ihren Eltern Zeit zu verbringen, während das Kind mit Behinderung und Krankheit von einer Kifa-Pflegefachperson betreut wird», sagt Theresia Marbach. Ein viertes Projekt, «KITAplus», will bei der vorschulischen Bildung Kindern mit Beeinträchtigungen die gleichen Chancen einräumen wie Kindern ohne Behinderung. Einen wichtigen Stellenwert nehmen auch die verbleibenden zwei Projekte ein: Die Soforthilfe finanziert unentgeltliche Pflegestunden, wenn etwa wegen eines Ausfalls eines Elternteils weitere Pflegestunden nötig sind. Beim sechsten Projekt handelt es sich um den Pflegekosten-Zuschuss: «Damit schliessen wir finanzielle Lücken, die anderweitig nicht übernommen werden», so Theresia Marbach. «Was viele nicht wissen: Die Pflegetarife von IV und Krankenkassen sind immer noch nicht kostendeckend und Aufgaben wie Soforthilfe oder Betreuung im Sinne von Beaufsichtigung und Überwachung von Kindern mit Behinderungen und chronischen Krankheiten werden meist von den Versicherungen nicht übernommen. Im Zuge dessen sind wir dankbar um jede Spende!»
Text Lars Gabriel Meier
Stiftung Kifa Schweiz
Spendenkonto: AKB-Konto 50-6-9
IBAN CH16 0076 1016 0908 1468 2
Von links: Evelyne Rieser (Leitung Pflege), Theresia Marbach (stv. Geschäftsführerin), Brigitte Felder (Entlastung & Mittelbeschaffung) und Beat Wenzinger (Entlastung & Mittelbeschaffung).
Foto: Lars Gabriel Meier
Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und chronischen Krankheiten pflegen und Entlastungsangebote für betroffene Familien anbieten: Dafür setzt sich die Stiftung Kifa Schweiz (Kifa) ein. Die Entstehungsgeschichte der in Zofingen ansässigen Non-Profit-Organisation reicht ins Jahr 1990 zurück – begonnen hat alles mit der Geschichte einer Mutter und ihres an Leukämie erkrankten Kindes.
Region «1990 wurde die Joël-Stiftung als erste Kinderspitex der Schweiz gegründet», erzählt Theresia Marbach, Leitung Entlastung & Mittelbeschaffung sowie stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Kifa Schweiz. «2006 folgte eine Neuausrichtung, aus welcher der Verein Joël Mühlemann mit Sitz in Aarau und die Stiftung Kifa Schweiz mit Sitz in Zofingen hervorgingen.» 2011 wurde die Stiftung mit dem Zewo-Gütesiegel zertifiziert und wird seitdem laufend rezertifiziert; zuletzt im vergangenen Herbst. Seit Herbst 2022 ist die Kifa ausserdem Mitglied beim Verband Spitex Schweiz.
Beide Organisationen setzen heute weiterhin den Wunsch der Gründerin Verena Mühlemann um: Kinder zu Hause pflegen zu können. «Joël Mühlemann, der Sohn der späteren Stiftungsgründerin, war an Leukämie erkrankt und verstarb 1988 im Alter von vier Jahren an deren Folgen. Verena Mühlemann musste somit miterleben, wie ihr Kind stationär anstatt zu Hause betreut wurde und wollte verhindern, dass dies anderen Familien ebenfalls widerfährt», fasst Theresia Marbach die Motivation der Stiftungsgründerin aus Oftringen zusammen.
Mit ihrem Pflege- und Entlastungsangebot ist die Stiftung Kifa Schweiz in der ganzen Deutschschweiz präsent: 160 Mitarbeitende in Pflege und Administration betreuen derzeit 120 Familien. «Wir sind in konstanten Teams von unterschiedlicher Grösse unterwegs», erklärt Evelyne Rieser, Leitung Pflege. «Je nach Komplexität der Einschränkung eines Kindes, beispielsweise bei Mehrfachbehinderungen, kann das Team durchaus aus sechs bis acht Betreuungspersonen bestehen.» Die Kifa setzt auf flexible Arbeitsmodelle, wie Evelyne Rieser illustriert: «Wer in einem tiefen Pensum arbeiten möchte – auch nur wenige Stunden pro Woche –, kann dies bei uns gut umsetzen. Man kann hier etwas bewegen und einer besonders sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen!» Denn die Nachfrage nach den Leistungen der Kifa ist hoch – Grund dafür ist nicht zuletzt auch der medizinische Fortschritt: «Noch vor zehn Jahren hätte man beispielsweise ein Kind, das beatmet werden muss, stationär betreuen müssen. Heute kann man es mit dem Beatmungsapparat nach Hause schicken, was aber natürlich auch entsprechende Pflege erfordert», hält Evelyne Rieser fest.
Ein schwer pflegebedürftiges Kind beansprucht die ganze Familie – hier setzen die sechs Entlastungsprojekte an, welche gleichermassen dank Spenden angeboten werden können. «Besonders hervorheben kann man das älteste Projekt, die Ferienwoche: Jeweils im Herbst verbringen etwa ein Dutzend betreute Kinder mit ihren persönlichen Pflegefachpersonen eine Ferienwoche in Walchwil am Zugersee», so Theresia Marbach. Das Projekt «Musik wirkt» bietet des Weiteren ambulante Musiktherapie an, während «Zeit schenken» sich den Geschwisterkindern widmet: «In Zusammenarbeit mit dem Verein Raum für Geschwister ermöglichen wir den Geschwistern, mit ihren Eltern Zeit zu verbringen, während das Kind mit Behinderung und Krankheit von einer Kifa-Pflegefachperson betreut wird», sagt Theresia Marbach. Ein viertes Projekt, «KITAplus», will bei der vorschulischen Bildung Kindern mit Beeinträchtigungen die gleichen Chancen einräumen wie Kindern ohne Behinderung. Einen wichtigen Stellenwert nehmen auch die verbleibenden zwei Projekte ein: Die Soforthilfe finanziert unentgeltliche Pflegestunden, wenn etwa wegen eines Ausfalls eines Elternteils weitere Pflegestunden nötig sind. Beim sechsten Projekt handelt es sich um den Pflegekosten-Zuschuss: «Damit schliessen wir finanzielle Lücken, die anderweitig nicht übernommen werden», so Theresia Marbach. «Was viele nicht wissen: Die Pflegetarife von IV und Krankenkassen sind immer noch nicht kostendeckend und Aufgaben wie Soforthilfe oder Betreuung im Sinne von Beaufsichtigung und Überwachung von Kindern mit Behinderungen und chronischen Krankheiten werden meist von den Versicherungen nicht übernommen. Im Zuge dessen sind wir dankbar um jede Spende!»
Text Lars Gabriel Meier
Stiftung Kifa Schweiz
Spendenkonto: AKB-Konto 50-6-9
IBAN CH16 0076 1016 0908 1468 2
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