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Samstag, 23. Januar 2021
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Gründungsmitglieder des Vorstands v.l.: Sonja Gehrig, Sabin Nater, Christophe Schmidt, Sandra Vombach und Susan Ponti. z.V.g.
«Aufgetischt statt Weggeworfen» (ASW) ist ein Verein mit dem Ziel, gespendete Lebensmittel an Personen am Existenzminimum abzugeben. Das Angebot ist bei Spendern und Bezügern beliebt. Die Regionalgruppe Lenzburg gibt es seit Mai 2016.
Lenzburg 25 Prozent der Umweltbelastung der Ernährung in der Schweiz sind auf Food Waste zurückzuführen. Jährlich landen durch den Lebensmittelkonsum in der Schweiz rund 2.8 Millionen Tonnen an Lebensmitteln im In- und Ausland im Abfall. Über eine halbe Million Tonnen davon schaffen es überhaupt nicht in die Regale und verenden in der Landwirtschaft. Dafür gibt es viele Gründe. Während man auf Unternehmensseite oftmals Überregulierungen und zu kurze Haltbarkeitsvorgaben dafür verantwortlich sieht, meint beispielsweise das Bundesamt für Umwelt BAFU, die Problematik bestehe in der geringen Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln. Fakt ist: Die Bilanz fällt extrem aus. Ein Verein, der dem Kampf gegen Food Waste aufgenommen hat und damit ein soziales Engagement verfolgt, ist «Aufgetischt statt weggeworfen» (ASW).
In Lenzburg hat der Verein eine Regionalgruppe. Diese wird von Sabin Nater und Sandra Vombach geleitet. Für Sabin Nater ist es eine Herzensangelegenheit: «Wer die Lebensmittel bei uns bezieht ist dankbar und wirklich auf die Hilfe angewiesen.» Wer Anrecht auf die Unterstützung hat, bekommt von der Stadt eine Karte, mit der man die Lebensmittel abholen darf ? ähnlich wie beim Verein Tischlein deck dich. Davon betroffen sind Menschen mit Ergänzungsleistungen, anerkannte Flüchtlinge und Sozialhilfebezieher. Die Lebensmittel kommen hauptsächlich von grossen Ladenketten wie Coop oder Migros. Auch drei Bäcker sind dabei und die Traitafina und Rivella spenden regelmässig. Somit stellt die Regionalgruppe das Bindeglied zwischen Stadt und Vertreiber. Der Verein konnte gesamtschweizerisch seit der Gründung 2015 rund 177 Tonnen Lebensmittel verteilen.
Das Geschäftsmodell von ASW ist simpel: Was eingenommen wird, wird in der Regel relativ schnell investiert. Die Kerneinnahmen bestehen aus Mitgliederbeiträgen, Spendern, Gönnern und einem symbolischen Batzen der Bezieher pro Bezug pro Abend. Ein Stöckli ist nötig, denn es wird nicht alles gespendet, was der Verein braucht. «Momentan haben wir Aufwände für Desinfektionsmittel oder Masken. Diese Dinge können wir über den Verein abrechnen», erklärt Nater. Lebensmittel müssen gekühlt werden. Hierfür braucht es Kühlboxen, Kühltaschen und manchmal Kühlschränke. «Diese Kosten müssen gedeckt sein», resultiert die Gruppenleiterin.
Bei den Verteilern machte sich in den letzten Wochen durch die Pandemie ein spürbare und verständliche Vorsicht breit. Für Nater völlig verständlich: «Wir holen die Lebensmittel direkt bei den Geschäften, vielfach von der Rampe. Der Platz ist beschränkt und der Sicherheitsabstand ist vielfach schwierig einzuhalten.» Auch hier ersehnt man das Ende der Pandemie. Denn was jetzt schon vermutet werden kann, ist, dass die Bezieher nicht weniger werden.
Von Rinaldo Feusi
Gründungsmitglieder des Vorstands v.l.: Sonja Gehrig, Sabin Nater, Christophe Schmidt, Sandra Vombach und Susan Ponti. z.V.g.
«Aufgetischt statt Weggeworfen» (ASW) ist ein Verein mit dem Ziel, gespendete Lebensmittel an Personen am Existenzminimum abzugeben. Das Angebot ist bei Spendern und Bezügern beliebt. Die Regionalgruppe Lenzburg gibt es seit Mai 2016.
Lenzburg 25 Prozent der Umweltbelastung der Ernährung in der Schweiz sind auf Food Waste zurückzuführen. Jährlich landen durch den Lebensmittelkonsum in der Schweiz rund 2.8 Millionen Tonnen an Lebensmitteln im In- und Ausland im Abfall. Über eine halbe Million Tonnen davon schaffen es überhaupt nicht in die Regale und verenden in der Landwirtschaft. Dafür gibt es viele Gründe. Während man auf Unternehmensseite oftmals Überregulierungen und zu kurze Haltbarkeitsvorgaben dafür verantwortlich sieht, meint beispielsweise das Bundesamt für Umwelt BAFU, die Problematik bestehe in der geringen Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln. Fakt ist: Die Bilanz fällt extrem aus. Ein Verein, der dem Kampf gegen Food Waste aufgenommen hat und damit ein soziales Engagement verfolgt, ist «Aufgetischt statt weggeworfen» (ASW).
In Lenzburg hat der Verein eine Regionalgruppe. Diese wird von Sabin Nater und Sandra Vombach geleitet. Für Sabin Nater ist es eine Herzensangelegenheit: «Wer die Lebensmittel bei uns bezieht ist dankbar und wirklich auf die Hilfe angewiesen.» Wer Anrecht auf die Unterstützung hat, bekommt von der Stadt eine Karte, mit der man die Lebensmittel abholen darf ? ähnlich wie beim Verein Tischlein deck dich. Davon betroffen sind Menschen mit Ergänzungsleistungen, anerkannte Flüchtlinge und Sozialhilfebezieher. Die Lebensmittel kommen hauptsächlich von grossen Ladenketten wie Coop oder Migros. Auch drei Bäcker sind dabei und die Traitafina und Rivella spenden regelmässig. Somit stellt die Regionalgruppe das Bindeglied zwischen Stadt und Vertreiber. Der Verein konnte gesamtschweizerisch seit der Gründung 2015 rund 177 Tonnen Lebensmittel verteilen.
Das Geschäftsmodell von ASW ist simpel: Was eingenommen wird, wird in der Regel relativ schnell investiert. Die Kerneinnahmen bestehen aus Mitgliederbeiträgen, Spendern, Gönnern und einem symbolischen Batzen der Bezieher pro Bezug pro Abend. Ein Stöckli ist nötig, denn es wird nicht alles gespendet, was der Verein braucht. «Momentan haben wir Aufwände für Desinfektionsmittel oder Masken. Diese Dinge können wir über den Verein abrechnen», erklärt Nater. Lebensmittel müssen gekühlt werden. Hierfür braucht es Kühlboxen, Kühltaschen und manchmal Kühlschränke. «Diese Kosten müssen gedeckt sein», resultiert die Gruppenleiterin.
Bei den Verteilern machte sich in den letzten Wochen durch die Pandemie ein spürbare und verständliche Vorsicht breit. Für Nater völlig verständlich: «Wir holen die Lebensmittel direkt bei den Geschäften, vielfach von der Rampe. Der Platz ist beschränkt und der Sicherheitsabstand ist vielfach schwierig einzuhalten.» Auch hier ersehnt man das Ende der Pandemie. Denn was jetzt schon vermutet werden kann, ist, dass die Bezieher nicht weniger werden.
Von Rinaldo Feusi
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