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Dienstag, 31. Januar 2023
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Die Stimmbürger haben vor acht Jahren entschieden, der Massenzuwanderung einen Riegel zu vorzuschieben. Seither steht in der Schweizerischen Bundesverfassung: «Die Schweiz steuert die Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern eigenständig.»... weiterlesen
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Urs Siegrist mit einem tragbaren Filmprojektor 16mm des Studio Scholl für auswärtige Filmvorführungen von 1955, den er selbst noch benutzt hat, bevor die Filme digitalisiert wurden.
Bild: Olivier Diethelm
Am 21. Dezember wird Urs Siegrist das letzte Mal einen Film aus dem beeindruckenden Film-Archiv des Museums Zofingen vorführen. Nach 21 Jahren im Dienst der Öffentlichkeit hört mit ihm Ende Jahr der letzte Konservator im ältesten Museum des Kantons Aargau auf.
Zofingen In seiner Tätigkeit als Konservator der historischen Abteilung beim Museum Zofingen sei er 2001 mehr oder weniger reingerutscht, erzählt Urs Siegrist. Sein Vorgänger René Wyss habe krankheitshalber aufhören müssen. Da sei er vom damaligen Stadtammann Urs Locher angefragt worden, ob er das Amt übernehmen würde, nicht zuletzt auch, weil er als langjähriger Stadtführer über ein grosses Wissen über Zofingen verfügte. Ohne Einführung übernahm Siegrist das Amt und arbeitete sich dann selbst in die Materie ein.
Im Keller des Museums lagerten rund 300 vom Industriellen Eugen Scholl aufgenommene 16mm-Filme, die unter anderem vergangene Kinderfeste in Zofingen zeigen. Siegrist, seit seiner Kindheit eng verbunden mit Zofingen, fand das genial und fing an, diese Filme wieder vorzuführen, zunächst noch mit dem Filmprojektor und fünf Vorführungen im Jahr. Gleichzeitig startete er auch mit der Digitalisierung der alten Filmbänder.
Dann meldete sich Erich Scholl, der Sohn des Industriellen, dass er dem Museum noch weitere 900 Filme zur Verfügung stellen könne, die den Zeitraum in und um Zofingen von 1929 bis in die 60er-Jahre abdecken. Nochmals gut 400 Filme von 1965 bis 1985 im 8mm-Format steuerte die Filmchronik Zofingen von Robert Häuselmann bei. Daraus entstand das heutige Filmarchiv mit kleinen und grossen Ereignissen in und um Zofingen, festgehalten auf 1600 Filmen und rund 700 Stunden historischem Filmmaterial, wovon Urs Siegrist etwa 1400 Filme digitalisiert hat.
Das Archiv enthält aber auch wertvolle Filmdokumente von nationalem Interesse, wie der einzig vorhandene Film des Staatsbegräbnisses von General Guisan 1960 in Lausanne. 2010 hat SRF dieses Filmmaterial für eine Dokumentation über Henri Guisan verwendet.
«Ich habe viel Zeit und Herzblut in das Ganze reingesteckt. Schon eine stündige Filmvorführung über ein bestimmtes Jahr zu machen, war ein riesiger Aufwand. Da musste ich ein Drehbuch machen, das passende Material aus den einzelnen Filmen zusammensuchen, recherchieren, also eigentlich alles wie ein Vortrag vorbereiten. Die Filmvorführungen fanden dann meistens abends oder an einem Samstag statt», erklärt Siegrist, «und das alles in einem 25 Prozent-Pensum.»
Aus anfänglich fünf Filmvorführungen im Jahr wurden dann gegen die 50, so beliebt waren sie beim Publikum. «Neben den öffentlichen Vorführungen bekam ich viele Anfragen von Vereinen, von Klassenzusammenkünften, sogar ehemalige Scholl-Mitarbeiter wollten die Filme sehen», erinnert sich Siegrist. «Ich habe es gerne gemacht, die Leute haben es sehr geschätzt und mich das auch immer wissen lassen.»
Ob als Conférencier früher in der Unterhaltungsbranche, «Warm-Upper» beim Schweizer Fernsehen oder auch langjähriger Stadtführer in Zofingen mit weit über 2000 Führungen: Urs Siegrist hat früh gelernt, auf sein Publikum einzugehen und sich ihm anzupassen. «Bei einer Stadtführung zum Beispiel habe ich immer geschaut, was sind das für Leute und wie kann ich sie am besten unterhalten. Nicht unterrichten, sondern intelligent unterhalten mit Geschichte und Geschichten, wovon Zofingen viel zu bieten hat. Ich wollte jede Art von Führungen wie auch die Filmvorführungen immer ganz persönlich und individuell gestalten», erklärt der Konservator.
Am 21. Dezember wird Urs Siegrist also das letzte Mal im Museum Zofingen einen Film vorführen und Ende Jahr endet sein gut 21-jähriges Engagement als Konservator der historischen Abteilung. Der 76-Jährige möchte künftig vermehrt Zeit in Griechenland verbringen, seiner zweiten Heimat, wie er sagt und von der er seit seiner Kindheit begeistert ist. Dort kenne er viele Leute, auch Schweizer, die schon lange dort lebten. Aber zum Auswandern sei er jetzt doch ein wenig zu alt, sagt er mit einem Lachen.
Vielleicht werde er auch noch das eine oder andere über Zofingen schreiben. Er habe noch keine konkreten Pläne und wolle jetzt erst mal im Museum Zofingen einen sauberen Abschluss machen. «Danach schaue ich weiter.»
Text Olivier Diethelm
Urs Siegrist mit einem tragbaren Filmprojektor 16mm des Studio Scholl für auswärtige Filmvorführungen von 1955, den er selbst noch benutzt hat, bevor die Filme digitalisiert wurden.
Bild: Olivier Diethelm
Am 21. Dezember wird Urs Siegrist das letzte Mal einen Film aus dem beeindruckenden Film-Archiv des Museums Zofingen vorführen. Nach 21 Jahren im Dienst der Öffentlichkeit hört mit ihm Ende Jahr der letzte Konservator im ältesten Museum des Kantons Aargau auf.
Zofingen In seiner Tätigkeit als Konservator der historischen Abteilung beim Museum Zofingen sei er 2001 mehr oder weniger reingerutscht, erzählt Urs Siegrist. Sein Vorgänger René Wyss habe krankheitshalber aufhören müssen. Da sei er vom damaligen Stadtammann Urs Locher angefragt worden, ob er das Amt übernehmen würde, nicht zuletzt auch, weil er als langjähriger Stadtführer über ein grosses Wissen über Zofingen verfügte. Ohne Einführung übernahm Siegrist das Amt und arbeitete sich dann selbst in die Materie ein.
Im Keller des Museums lagerten rund 300 vom Industriellen Eugen Scholl aufgenommene 16mm-Filme, die unter anderem vergangene Kinderfeste in Zofingen zeigen. Siegrist, seit seiner Kindheit eng verbunden mit Zofingen, fand das genial und fing an, diese Filme wieder vorzuführen, zunächst noch mit dem Filmprojektor und fünf Vorführungen im Jahr. Gleichzeitig startete er auch mit der Digitalisierung der alten Filmbänder.
Dann meldete sich Erich Scholl, der Sohn des Industriellen, dass er dem Museum noch weitere 900 Filme zur Verfügung stellen könne, die den Zeitraum in und um Zofingen von 1929 bis in die 60er-Jahre abdecken. Nochmals gut 400 Filme von 1965 bis 1985 im 8mm-Format steuerte die Filmchronik Zofingen von Robert Häuselmann bei. Daraus entstand das heutige Filmarchiv mit kleinen und grossen Ereignissen in und um Zofingen, festgehalten auf 1600 Filmen und rund 700 Stunden historischem Filmmaterial, wovon Urs Siegrist etwa 1400 Filme digitalisiert hat.
Das Archiv enthält aber auch wertvolle Filmdokumente von nationalem Interesse, wie der einzig vorhandene Film des Staatsbegräbnisses von General Guisan 1960 in Lausanne. 2010 hat SRF dieses Filmmaterial für eine Dokumentation über Henri Guisan verwendet.
«Ich habe viel Zeit und Herzblut in das Ganze reingesteckt. Schon eine stündige Filmvorführung über ein bestimmtes Jahr zu machen, war ein riesiger Aufwand. Da musste ich ein Drehbuch machen, das passende Material aus den einzelnen Filmen zusammensuchen, recherchieren, also eigentlich alles wie ein Vortrag vorbereiten. Die Filmvorführungen fanden dann meistens abends oder an einem Samstag statt», erklärt Siegrist, «und das alles in einem 25 Prozent-Pensum.»
Aus anfänglich fünf Filmvorführungen im Jahr wurden dann gegen die 50, so beliebt waren sie beim Publikum. «Neben den öffentlichen Vorführungen bekam ich viele Anfragen von Vereinen, von Klassenzusammenkünften, sogar ehemalige Scholl-Mitarbeiter wollten die Filme sehen», erinnert sich Siegrist. «Ich habe es gerne gemacht, die Leute haben es sehr geschätzt und mich das auch immer wissen lassen.»
Ob als Conférencier früher in der Unterhaltungsbranche, «Warm-Upper» beim Schweizer Fernsehen oder auch langjähriger Stadtführer in Zofingen mit weit über 2000 Führungen: Urs Siegrist hat früh gelernt, auf sein Publikum einzugehen und sich ihm anzupassen. «Bei einer Stadtführung zum Beispiel habe ich immer geschaut, was sind das für Leute und wie kann ich sie am besten unterhalten. Nicht unterrichten, sondern intelligent unterhalten mit Geschichte und Geschichten, wovon Zofingen viel zu bieten hat. Ich wollte jede Art von Führungen wie auch die Filmvorführungen immer ganz persönlich und individuell gestalten», erklärt der Konservator.
Am 21. Dezember wird Urs Siegrist also das letzte Mal im Museum Zofingen einen Film vorführen und Ende Jahr endet sein gut 21-jähriges Engagement als Konservator der historischen Abteilung. Der 76-Jährige möchte künftig vermehrt Zeit in Griechenland verbringen, seiner zweiten Heimat, wie er sagt und von der er seit seiner Kindheit begeistert ist. Dort kenne er viele Leute, auch Schweizer, die schon lange dort lebten. Aber zum Auswandern sei er jetzt doch ein wenig zu alt, sagt er mit einem Lachen.
Vielleicht werde er auch noch das eine oder andere über Zofingen schreiben. Er habe noch keine konkreten Pläne und wolle jetzt erst mal im Museum Zofingen einen sauberen Abschluss machen. «Danach schaue ich weiter.»
Text Olivier Diethelm
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Die Stimmbürger haben vor acht Jahren entschieden, der Massenzuwanderung einen Riegel zu vorzuschieben. Seither steht in der Schweizerischen Bundesverfassung: «Die Schweiz steuert die Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern eigenständig.»... weiterlesen
Ich bin manchmal ein sehr einfaches Gemüt. Wenn irgendwo «Sex» draufsteht, klicke ich drauf. So wie neulich, als mir ein Newsportal eine Pushnachricht beschert, in der die Rede von einem neuen Schweizer Film ist, in dem so viel Sex zu sehen.. weiterlesen
SKY:«The Last of Us» Kritiker wie auch Fans sind sich einig: «The Last of Us» ist das erste Serienhighlight des Jahres und hat den Fluch gebrochen, dass Videospielverfilmungen Müll sein müssen (wir erinnern uns noch mit Schaudern an den... weiterlesen
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