Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Sonntag, 26. März 2023
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
TV:«Fussball-EM-Qualifikation Weissrussland – Schweiz» Nach der aus Schweizer Sicht mässigen Fussball-WM im letzten Jahr steht für unsere Nati nun die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Der erste Gegner für die... weiterlesen
Hanspeter Hilfiker. Foto: zvg
2022 war in der Kantonshauptstadt einiges los: Ein Gespräch mit Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker über aktuelle Chancen, Herausforderungen und Baustellen.
Hanspeter Hilfiker, welches Fazit ziehen Sie als Stadtpräsident zum Jahr 2022 in Aarau?
Das Jahr 2022 war für Aarau insgesamt verhalten positiv. Die Freude über das Ende der Coronapandemie wurde getrübt von den Folgen des Ukraine-Krieges. Im Grossen und Ganzen haben wir die Themen aber gut bewältigt. Wirtschaftlich war das Jahr ebenfalls verhältnismässig positiv; zu schaffen macht uns aktuell am ehesten der Fachkräftemangel. Unsere Projekte sind gut auf Kurs und die Bevölkerung ist den Anträgen des Stadtrats und des Einwohnerrats in allen Fragen gefolgt (Altersheim Herosé, Beitrag KiFF, Frühe Kindheit, Tagesschulen, Budget).
Was war für Sie persönlich der schönste Anlass 2022 und wieso?
Der schönste Anlass war natürlich der Maienzug. Schade, dass das Wetter am Vorabend und beim Umzug schlecht war. Der Wetterwechsel am Bankett, das seit drei Jahren endlich wieder durchgeführt werden konnte, hat aber für alles entschädigt, ab Mittag war es ein toller Maienzug.
Welche Projekte konnte Aarau in diesem Jahr erfolgreich abschliessen?
Wir hatten 2022 keine grossen Neueröffnungen, wie die Alte Reithalle ein Jahr zuvor. Es konnten aber viele Projektvorbereitungen erfolgreich abgeschlossen und deren Realisierung lanciert werden, so beim Neubau des Pflegeheims Herosé, beim Neubau des KiFF oder bei der Verstetigung des Angebots Frühe Kindheit.
Welches waren die grössten Herausforderungen?
Die unmittelbaren Folgen des Ukraine-Krieges haben uns – wie alle anderen – stark beschäftigt. Mehr als 150 Flüchtlinge wurden in Aarau untergebracht und betreut. Parallel dazu hat die mögliche Strom- und / oder Energiemangellage zu Massnahmen veranlasst, die innerhalb der Verwaltung und in der Bevölkerung aber auf Verständnis gestossen sind.
Sie wurden im November 2017 zum Stadtpräsidenten von Aarau gewählt – haben Sie in dieser Funktion Ihre Geburtsstadt noch einmal von einer neuen Seite kennengelernt?
Natürlich. Die Funktion des Stadtpräsidiums ist besonders breit und lässt mich sehr viele Bereiche und Handlungsfelder kennenlernen. Vom Weinbau bis zum Krematorium, von der Feuerwehr bis zu Arealüberbauungen oder von der Verwaltungsführung bis zur Standortförderung gibt es unzählige spannende Themen, in denen die Stadt aktiv ist und in welche ich mich einbringen kann.
Wofür setzen Sie sich als Stadtpräsident besonders ein? Worauf legen Sie Wert?
Mir ist wichtig, dass sich die Stadt Aarau in allen aktuell relevanten Bereichen zeitgemäss entwickelt: Als Wohnort, als Kultur- und Sportstadt, als Wirtschaftsstandort, aber eben auch als Standort mit einer zeitgemässen Klimapolitik, mit einer stadtverträglichen Mobilität, attraktiven öffentlichen Räumen und einer zeitgemässen Verwaltung, die auch digital vorne mit dabei ist. So haben wir im Stadtrat unsere Stossrichtungen in den Legislaturzielen 2023-26 umrissen.
Gibt es etwas, das Sie derzeit in Aarau vermissen?
Die Aarauer Angebote sind generell breit und gut aufgestellt. Es gibt aber einige offensichtliche Potenziale: Im Hotelbereich haben wir zum Beispiel ein zu geringes Angebot. In der Gastronomie könnte der Mix noch etwas besser sein. Bei den Sportanlagen gibt es Lücken, da der Bedarf laufend ansteigt, vor allem aber geht es dort um die Sanierung der bestehenden Infrastrukturen. Und beim Stichwort «Digitalisierung» können wir natürlich auch zulegen.
Welche Baustellen müssen 2023 in Aarau angepackt werden?
Im neuen Jahr werden diverse «richtige» Baustellen fortgeführt und hoffentlich abgeschlossen, ich denke an die Kettenbrücke mit ihren Velo- und Fusswegen, an die Buchser-strasse, den Herzogplatz und den Behmen. Zusätzlich werden wir bei den öffentlichen Räumen Akzente setzen, vor allem mit dem Testbetrieb im Bereich Markthalle / Färberplatz oder mit den Erfahrungen, die wir mit der busfreien Altstadt sammeln wollen. Neu starten werden Baustellen für den Neubau des Herosé und für die neue Überbauung der Ortsbürgergemeinde in der Aarenau. Und dann wollen wir natürlich bei unserem aktuell grössten Projekt, dem geplanten Oberstufenzentrum in der Telli, wichtige Schritte weiterkommen.
Wo wird die Aarauer Bevölkerung 2023 gefragt sein?
Wir starten in diesem Jahr die Erarbeitung unserer Vision für 2035. In diesen Prozess wird die Bevölkerung aktiv miteinbezogen. Bei den Testbetrieben bei Markthalle / Färberplatz und weiteren Quartierentwicklungsschritten natürlich auch. Und dann wird es wichtige Volksabstimmungen geben: Wahrscheinlich zur Schuldenbremse, zum Modulbau für die Tagesschule, zur Revision unserer Gemeindeordnung und sicher zum Budget 2024.
Angenommen, eine auswärtige Person besucht Aarau für einen Tag – was sollte sie sich unbedingt in der Stadt anschauen; was sollte sie sich auf keinen Fall entgehen lassen?
Ein Rundgang durch die Altstadt und ein Besuch unserer Museen, vor allem von Kunsthaus und Stadtmuseum, sind Pflicht. Ein Spaziergang durch unsere Gartenstadt-Quartiere, vor allem Gönhard und Zelgli, oder entlang der Aare, mit Blick auf die neue Kettenbrücke und die Auen zeigt die Vielfalt von Aarau. Ein guter Abschluss könnte eine Wanderung auf den Alpenzeiger sein.
2022 haben Sie ein weiteres Präsidentenamt übernommen: Seit Frühling stehen Sie dem Verein AareLand als Präsident vor – was bedeutet Ihnen das?
Der Verein Aareland wurde vor über zehn Jahren gegründet, um gemeinsam mit den Regionen Zofingen und Olten, als einer der grössten Siedlungsräume der Schweiz, die Vernetzung untereinander zu verstärken. Im Vordergrund steht die Erarbeitung von Projekten für die nationalen Agglomerationsprogramme. Schwerpunktmässig sind wir in den Bereichen Siedlung und Mobilität, Natur und Erholung sowie Standortförderung tätig. In diesen Bereichen wollen wir koordiniert Projekte erarbeiten und umsetzen; für die nachhaltige Entwicklung unserer Mittellandregion wird das mitentscheidend sein.
Sie haben das letzte Wort.
Neben all den geplanten neuen Projekten werden wir uns weiterhin mit vielen bekannten Fragen beschäftigen, sei es mit dem Stadion im Torfeld Süd, das hoffentlich ebenfalls vorankommt, sei es mit der Sanierung des Sportplatzes Winkel oder mit den heute noch nicht absehbaren politischen Vorstössen. Wir dürfen gespannt sein. Wichtig bleibt, dass alle den Willen zur Zusammenarbeit haben und dass wir in einem einigermassen positiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld weiterarbeiten können.
Interview Lars Gabriel Meier
Hanspeter Hilfiker. Foto: zvg
2022 war in der Kantonshauptstadt einiges los: Ein Gespräch mit Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker über aktuelle Chancen, Herausforderungen und Baustellen.
Hanspeter Hilfiker, welches Fazit ziehen Sie als Stadtpräsident zum Jahr 2022 in Aarau?
Das Jahr 2022 war für Aarau insgesamt verhalten positiv. Die Freude über das Ende der Coronapandemie wurde getrübt von den Folgen des Ukraine-Krieges. Im Grossen und Ganzen haben wir die Themen aber gut bewältigt. Wirtschaftlich war das Jahr ebenfalls verhältnismässig positiv; zu schaffen macht uns aktuell am ehesten der Fachkräftemangel. Unsere Projekte sind gut auf Kurs und die Bevölkerung ist den Anträgen des Stadtrats und des Einwohnerrats in allen Fragen gefolgt (Altersheim Herosé, Beitrag KiFF, Frühe Kindheit, Tagesschulen, Budget).
Was war für Sie persönlich der schönste Anlass 2022 und wieso?
Der schönste Anlass war natürlich der Maienzug. Schade, dass das Wetter am Vorabend und beim Umzug schlecht war. Der Wetterwechsel am Bankett, das seit drei Jahren endlich wieder durchgeführt werden konnte, hat aber für alles entschädigt, ab Mittag war es ein toller Maienzug.
Welche Projekte konnte Aarau in diesem Jahr erfolgreich abschliessen?
Wir hatten 2022 keine grossen Neueröffnungen, wie die Alte Reithalle ein Jahr zuvor. Es konnten aber viele Projektvorbereitungen erfolgreich abgeschlossen und deren Realisierung lanciert werden, so beim Neubau des Pflegeheims Herosé, beim Neubau des KiFF oder bei der Verstetigung des Angebots Frühe Kindheit.
Welches waren die grössten Herausforderungen?
Die unmittelbaren Folgen des Ukraine-Krieges haben uns – wie alle anderen – stark beschäftigt. Mehr als 150 Flüchtlinge wurden in Aarau untergebracht und betreut. Parallel dazu hat die mögliche Strom- und / oder Energiemangellage zu Massnahmen veranlasst, die innerhalb der Verwaltung und in der Bevölkerung aber auf Verständnis gestossen sind.
Sie wurden im November 2017 zum Stadtpräsidenten von Aarau gewählt – haben Sie in dieser Funktion Ihre Geburtsstadt noch einmal von einer neuen Seite kennengelernt?
Natürlich. Die Funktion des Stadtpräsidiums ist besonders breit und lässt mich sehr viele Bereiche und Handlungsfelder kennenlernen. Vom Weinbau bis zum Krematorium, von der Feuerwehr bis zu Arealüberbauungen oder von der Verwaltungsführung bis zur Standortförderung gibt es unzählige spannende Themen, in denen die Stadt aktiv ist und in welche ich mich einbringen kann.
Wofür setzen Sie sich als Stadtpräsident besonders ein? Worauf legen Sie Wert?
Mir ist wichtig, dass sich die Stadt Aarau in allen aktuell relevanten Bereichen zeitgemäss entwickelt: Als Wohnort, als Kultur- und Sportstadt, als Wirtschaftsstandort, aber eben auch als Standort mit einer zeitgemässen Klimapolitik, mit einer stadtverträglichen Mobilität, attraktiven öffentlichen Räumen und einer zeitgemässen Verwaltung, die auch digital vorne mit dabei ist. So haben wir im Stadtrat unsere Stossrichtungen in den Legislaturzielen 2023-26 umrissen.
Gibt es etwas, das Sie derzeit in Aarau vermissen?
Die Aarauer Angebote sind generell breit und gut aufgestellt. Es gibt aber einige offensichtliche Potenziale: Im Hotelbereich haben wir zum Beispiel ein zu geringes Angebot. In der Gastronomie könnte der Mix noch etwas besser sein. Bei den Sportanlagen gibt es Lücken, da der Bedarf laufend ansteigt, vor allem aber geht es dort um die Sanierung der bestehenden Infrastrukturen. Und beim Stichwort «Digitalisierung» können wir natürlich auch zulegen.
Welche Baustellen müssen 2023 in Aarau angepackt werden?
Im neuen Jahr werden diverse «richtige» Baustellen fortgeführt und hoffentlich abgeschlossen, ich denke an die Kettenbrücke mit ihren Velo- und Fusswegen, an die Buchser-strasse, den Herzogplatz und den Behmen. Zusätzlich werden wir bei den öffentlichen Räumen Akzente setzen, vor allem mit dem Testbetrieb im Bereich Markthalle / Färberplatz oder mit den Erfahrungen, die wir mit der busfreien Altstadt sammeln wollen. Neu starten werden Baustellen für den Neubau des Herosé und für die neue Überbauung der Ortsbürgergemeinde in der Aarenau. Und dann wollen wir natürlich bei unserem aktuell grössten Projekt, dem geplanten Oberstufenzentrum in der Telli, wichtige Schritte weiterkommen.
Wo wird die Aarauer Bevölkerung 2023 gefragt sein?
Wir starten in diesem Jahr die Erarbeitung unserer Vision für 2035. In diesen Prozess wird die Bevölkerung aktiv miteinbezogen. Bei den Testbetrieben bei Markthalle / Färberplatz und weiteren Quartierentwicklungsschritten natürlich auch. Und dann wird es wichtige Volksabstimmungen geben: Wahrscheinlich zur Schuldenbremse, zum Modulbau für die Tagesschule, zur Revision unserer Gemeindeordnung und sicher zum Budget 2024.
Angenommen, eine auswärtige Person besucht Aarau für einen Tag – was sollte sie sich unbedingt in der Stadt anschauen; was sollte sie sich auf keinen Fall entgehen lassen?
Ein Rundgang durch die Altstadt und ein Besuch unserer Museen, vor allem von Kunsthaus und Stadtmuseum, sind Pflicht. Ein Spaziergang durch unsere Gartenstadt-Quartiere, vor allem Gönhard und Zelgli, oder entlang der Aare, mit Blick auf die neue Kettenbrücke und die Auen zeigt die Vielfalt von Aarau. Ein guter Abschluss könnte eine Wanderung auf den Alpenzeiger sein.
2022 haben Sie ein weiteres Präsidentenamt übernommen: Seit Frühling stehen Sie dem Verein AareLand als Präsident vor – was bedeutet Ihnen das?
Der Verein Aareland wurde vor über zehn Jahren gegründet, um gemeinsam mit den Regionen Zofingen und Olten, als einer der grössten Siedlungsräume der Schweiz, die Vernetzung untereinander zu verstärken. Im Vordergrund steht die Erarbeitung von Projekten für die nationalen Agglomerationsprogramme. Schwerpunktmässig sind wir in den Bereichen Siedlung und Mobilität, Natur und Erholung sowie Standortförderung tätig. In diesen Bereichen wollen wir koordiniert Projekte erarbeiten und umsetzen; für die nachhaltige Entwicklung unserer Mittellandregion wird das mitentscheidend sein.
Sie haben das letzte Wort.
Neben all den geplanten neuen Projekten werden wir uns weiterhin mit vielen bekannten Fragen beschäftigen, sei es mit dem Stadion im Torfeld Süd, das hoffentlich ebenfalls vorankommt, sei es mit der Sanierung des Sportplatzes Winkel oder mit den heute noch nicht absehbaren politischen Vorstössen. Wir dürfen gespannt sein. Wichtig bleibt, dass alle den Willen zur Zusammenarbeit haben und dass wir in einem einigermassen positiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld weiterarbeiten können.
Interview Lars Gabriel Meier
Lade Fotos..